Akkuschrauber mit (mechanischer) Drehmoment-Abschaltung

Eine Drehmomentabschaltung oder -begrenzung ist eine wichtige Eigenschaft von Akkuschraubern, die bei der Arbeit mit Holz das Material schützt. Erreicht der Schraubenkopf das Holz und der voreingestellte Drehmomentwert wird überschritten, greift die Rutschkupplung ein und verhindert, dass mehr Kraft auf die Schraube ausgeübt wird. Standard-Austattung bei Profi-Geräten, aber auch für den Heimwerker sehr sinnvoll. In unserem Test haben die folgenden Modelle eine mechanische Drehmomentbegrenzung:

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Worauf kommt es bei der Drehmomentabschaltung an?

Durch den Wahlring hinter dem Bohrfutter kann die gewünschte Drehmomentstufe gewählt werden. Die Stufen sind in der Regel lediglich duchnummeriert und entsprechen nicht einer Skala und einem genauen Drehmoment.

Eine mechanische Drehmomentbegrenzung wird in der Regel über einen Drehring hinter dem Bohrfutter gesteuert. Je nach Hersteller und Modell gibt es unterschiedlich viele Stufen. Die Anzahl der Stufen sagt recht wenig über die Praxis-Tauglichkeit der Drehmomentbegrenzung aus. Wichtiger ist es, die Extremwerte zu betrachten. Wann greift die Begrenzung, wenn sie auf den geringsten Wert eingestellt ist? Wie klein darf eine Schraube sein, um immer noch rechtzeitig begrenzt zu werden? Genauso sieht es natürlich auch am anderen Ende des Spektrums aus. Welche Schraubengrößen können noch effektiv begrenzt werden. Reicht das Spektrum der Drehomomentbegrenzung nicht mehr aus, kann in der Regel noch auf eine Bohrstufe geschalten werden. Auch wenn der Name suggeriert, dass dieser Modus nur zum Bohren geeignet ist, bedeutet dies nichts anderes, als dass, keine Begrenzung mehr stattfindet und das volle Motordrehmoment anliegt.

Wie wähle ich die richtige Stufe?

Einige Faktoren spielen eine Rolle bei der Wahl des optimalen Drehmoments. Die wichtigsten Faktoren dabei sind die Härte des Holzes und die Größe der Schraube. Wobei letzteres sich nicht nur auf den Schraubendurchmesser bezieht, sondern auch die Länge. Denn je weiter eine Schraube bereits in das Holz gedreht wurde, desto mehr Kontakt und damit Reibung entsteht zwischen Schraube und Holz. Folglich wird auch mehr Kraft benötigt. Es kann also durchaus sein, dass eine lange, dünne Schraube über ein höheres Drehmoment benötigt, um komplett versenkt zu werden, als eine kurze, dicke Schraube. Weiterhin macht es natürlich einen erheblichen Unterschied, ob vorgebohrt wurde oder ungebohrt in Holz geschraubt wird.

Erfahrung hilft

Wer häufiger mit seinem Akkuschrauber bestimmte Schraubengrößen und Holzsorten verarbeitet, wird schnell grobe Richtwerte im Kopf haben: "Für eine 4x50mm-Schraube benötige ich mit diesem Akkuschraube die Stufe 10 von 20", etc. Im Zweifelsfall sollte lieber eine kleinere Drehmomentstufe gewählt werden. Greift die Drehmomentbegrenzung zu schnell ein, kann die Stufe 1-2 Schritte erhöht werden. Sollen mehrere Schrauben der gleichen Größe geschraubt werden, kann die letzteingestellte Stufe beibehalten werden.

Welche alternativen Systeme gibt es?

Eine Neuerung ist die elektronische Drehmomentabschaltung. Hierbei wird keine mechanische Rutschkupplung mehr verwendet, sondern eine elektronische Motorsteuerung. Diese misst die nötige Kraft anhand des Stroms und stoppt den Motor sobald der voreingestellte Grenzwert überschritten wurde. In einem nächsten Schritt ist dann sogar eine automatische Begrenzung möglich, wie es sie in neuen Geräten von Black+Decker gibt. Bei solchen Systemen muss kein Grenzwert zuvor mehr eingestellt werden, denn der Akkuschrauber versucht den richtigen Abschaltpunkt selbstständig zu finden. Sicherlich werden wir dieses System in der Zukunft auch bei anderen Herstellern häufiger vorfinden.