Wenn die Box mehr als nur Verpackung ist, redet man von einem intelligenten Container-System. Die beiden bekanntesten Systeme sind die L-BOXX von Sortimo und das MAKPAC von Makita. Das erstgenannte bringt man dabei vor allem mit dem Hersteller Bosch Professional in Verbindung, die dieser dieses System häufig nutzt. Eigentlich ist es aber ein unabhängiges System der Firma Sortimo. Oftmals sind es die höherpreisigen Serien und deren Ökosysteme – mit der Ausrichtung auf den Profi-Markt – die man in solchen System-Containern vorfindet.

Warum überhaupt solch ein Boxen-System?

Auch günstige Werkzeuge kommen schließlich in Koffern und Boxen, warum braucht man also ein richtiges System? Die Vorteile werden dann klar, wenn man auf das Wörtchen System achtet. Bringe ich nur ein einziges Gerät mit auf die Baustelle, ist des relativ unwichtig, worin dieses verpackt ist, solange das Gerät darin sicher untergebracht ist. Was passiert aber, wenn ich mehr als nur ein Gerät habe? In jeder Hand ein Koffer ginge vielleicht noch, aber dann wird es knapp.

Stapelbare Systeme lassen sich einfacher transportieren!

L-BOXX für 10,8V-Ökosystem

Gleich zwei Geräte in einer L-BOXX: Links der Akkuschrauber GSR und rechts die Stichsäge GST. Das freie Fach unten links, ist für den Lader vorgesehen.

An dieser Stelle kommt dann der Vorteil eines stapelbaren Systems zum Einsatz. Denn stabelbar heißt in diesem Fall auch fest untereinander fest verbunden. Somit habe ich also nur einen einzigen Stapel zu transportieren. Diesen kann ich entweder auf Rollen stellen oder mit einer Sackkarre transportieren. Bereits vor dem Gang auf die Baustelle kann das Werkzeug-Sortiment sortiert werden. Je nach Bestückung können auch mehrere Geräte in einem Container Platz finden. So findet man z. B. bei Bosch im 10,8V-System oft zwei Geräte in einer L-Boxx. Umgekehrt, wenn man in Solo-Gerät kauft, enthält dieses oft nur eine kleine Einlage für eine Hälfte der L-BOXX.

Nur für Profis oder auch für Heimwerker?

In diesem Artikel habe ich viel von der professionellen Anwendung und dem Transport auf die Baustelle geredet. Nicht zuletzt erhält man die Container-System oft auch nur in den Profi-Serien. Aber das heißt nicht, dass diese Vorteile nicht auch für den (zumindest ambitionierten) Handwerker gelten. Natürlich gibt es da keine tägliche Disposition von Werkzeugen auf verschiedene Baustellen. Aber auch wenn man einmal Freunden hilft, ist es praktisch, wenn man seine Werkzeuge sinnvoll gruppieren und transportieren kann.

Aber erst recht, wenn die Werkzeuge nicht täglich gebraucht werden und gelagert werden sollen, machen solche Boxen Sinn. Denn dank der einheitlichen Größe lässt sich der Platz optimal nutzen und dabei ein aufgeräumtes Bild des Regals im Keller oder in der Werkstatt erzeugen. Natürlich muss man den Platz aber auch erst einmal haben. Wie bereits oben erwähnt, werden die Vorteile (sprich die Ordnung) dann mehr, je größer das Werkzeug-Sortiment anwächst.

Wie unterscheiden sich L-BOXX und MAKPAC?

L-BOXX und MAKPAC-Stapel

Gleiches Ziel: Unterschiedliche Systeme. Oben das MAKPAC im Makita-Typischen Türkis, unten die L-BOXX von Sortimo im Bosch-Pro-typischen Blau.

In der Einleitung zu diesem Artikel habe ich bereits zwei bekannte Systeme angesprochen: Die L-BOXX, die bei Bosch Professional verwendet wird und das Makpac von Makita. Beide Systeme sind sich in ihrem Zweck und ihrer Aufmachung recht ähnlich, aber natürlich nicht identisch. Die L-BOXX wird an der Front mit zwei recht großen Schnallen verschlossen. Bei Bosch sind diese Schnallen in Rot ausgeführt. Ausgeliefert wird die L-BOXX mit Abstandhaltern am Boden, damit sie beim Stapeln nicht aus Versehen einrastet. Hat man diese Abstandshalter einmal entfernt, muss man die beiden Knöpfe auf der Seite eindrücken, um die L-BOXXen wieder trennen zu können.

Bei Makita funktioniert das etwas anders. Das MAKPAC wird durch insgesamt vier kleinere Schnallen geschlossen gehalten. Für diese Halter gibt es allerdings zwei Positionen: Stellt man zwei MAKPACs übereinander kann man die Schnalle der unteren Box eine Stufe höher ziehen und nicht nur die eigentlich Box verschließen, sondern auch noch gleich die nächste mit verbinden.

Fazit: Nicht nur der Profi sollte Ordnung halten!

Mit diesem Artikel wollte ich die Vorteile eines ordentlichen Boxen-Systems aufzeigen, damit klar wird, warum ein solches System in unseren Tests oft zu einer besseren Bewertung führt. Entwickelt wurden die Systeme für den Profi-Einsatz, können aber natürlich von jedem genutzt werden, der Ordnung wertschätzt.

Und welches System bevorzugt ihr?

Was ist eure Lösung, um bei den Werkzeugen Ordnung zu halten? Ab damit in die Kommentare!