Profi-Akkuschrauber im Test

Wann ist ein Akkuschrauber ein Profi-Akkuschrauber? Ein hoher Preis allein sagt gar nichts aus. Damit wir ein Gerät in diese Kategorie aufgenommen wird, müssen einige Qualitätskriterien erfüllt sein. Das Ökosystem muss ausgeprägt sein, das Verstauungssystem muss intelligent sein und nicht zuletzt muss am Akkuschrauber alles perfekt sein. Ein Profi-Akkuschrauber ist nicht nur für Handwerker, sondern kann sich auf Heimwerker lohnen. Mehr dazu weiter unten auf dieser Seite, aber zunächst die Geräte aus unseren Praxis-Tests, die das Label "Profi-Gerät" verdienen.

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Die Eigenschaften von Profi-Akkuschraubern

Beide Geräte sind 18V-Geräte, aber das ist kein Kriterium. Auch in kleineren Serien (10,8V oder 14,4V) gibt es professionelle und Hobby-Linien.

Die meisten Hersteller haben explizite Profi-Serien. Bei Bosch ist das Bosch Professional, zu erkennen an den blauen statt grünen Geräten. Bei Makita sind alle Geräte Profi-Geräte, die Einsteiger-Geräte werden unter dem Label Maktec vermarktet. Die Profi-Marke aus dem Black&Decker-Konzern nennt sich DeWalt. Aber so leicht machen wir es uns und den Geräten nicht. Damit ein Akkuschrauber wirklich das Profi-Label verdient müssen einige Kriterien erfüllt werden:

Kompatibilität im Ökosystem

Als Handwerkerprofi oder ambitionierten Heimwerker wird man höchstwahrscheinlich mehr Geräte als nur einen Akkkuschrauber besitzen. Dann sollten diese Geräte natürlich auch untereinander austauschbar sein. Es muss also ein gutes Ökosystem bestehen. Umgekehrt gibt es natürlich auch Nicht-Profi-Systeme, die in dieser Kategorie punkten. Das alleine macht einen Akkuschrauber also noch nicht zum Profi-Gerät.

Eine intelligente Verpackung ist mehr als nur ein Aufbewahrungsort

Gleich zwei Geräte in einer L-BOXX: Links der Akkuschrauber GSR und rechts die Stichsäge GST. Das freie Fach unten links, ist für den Lader vorgesehen.

Natürlich sollte eine gute Box einen Akkuschrauber oder ein anderes Werkzeug beim Transport gut schützen, aber das kann auch ein einfacher Platsikkoffer. Ein intelligentes System wie das Makpac oder die L-BOXX können weit mehr. Diese System-Container haben alle ein einheitliches Maß - in der Regel die gleiche Grundfläche, aber unterschiedliche Höhen - und lassen sich daher problemlos stapeln. Da die Boxen untereinander verriegelt werden können, ist der sichere Transport recht leicht möglich.

Dabei bleiben die Boxen maximal flexibel. Denn alle Boxen eines Systems sind zunächst gleich. Damit sie für ein bestimmtes Gerät angepasst werden, wird eine Plastik-Einlage hereingelegt. So lassen sich auch z. B. zwei kleinere Geräte in eine Box unterbringen, wie unser Bild mit Akkuschrauber und Stichsäge in einer L-BOXX zeigt.

Optimale Handhabung ist wichtig für den Profi

Es bringt nichts, wenn ein Gerät so massiv ist, dass es zwar unzerstörbar ist, aber durch das hohe Gewicht dann nicht mehr handlich zu bedienen ist. Gerade wer den Akkuschrauber täglich in der Hand hält, sollte auf eine gute Ergonomie des Akkuschraubers achten. Dabei kommt es neben der Form auch auf das Gewicht und vor allem die Gewichtsverteilung an. Ein kopflastiger, leichter Akkuschrauber kann sich schwerer anfühlen als ein etwas schwererer, aber gut ausbalanciertes Modell.

Sind Profi-Akkuschrauber immer teurer?

Alles dabei im Makita-10,8V-System, was man braucht. Sind Akku und Lader einmal bezahlt, kosten die weiteren Geräte deutlich weniger.

Ja und nein. Qualität hat natürlich Ihren Preis und dadurch ist der Kaufpreis - vor allem bei der ersten Anschaffung - recht hoch. Es wäre aber naiv nur diese Kosten zu betrachten und sollte dabei etwas weiter denken. Denn innerhalb eines Ökosystems kann man sich Akkus, Lader und eventuell Container teilen. Ein weiteres Gerät kostet dann ohne Akku(s) und Lader oft nur die Hälfte. Während der Einstieg in ein System also oft teuer ist, werden die Folgegeräte günstiger.

Kosten über die Lebensdauer betrachten

Man sollte auch immer bedenken, wie lange man ein einem Akkuschrauber Spaß haben wird. Profi-Geräte sind oft für den täglichen Einsatz gedacht. Selbst wenn man seinen Akkuschrauber nur als Heimwerker ab und zu einsetzt, kann man aber von dieser Haltbarkeit natürlich profitieren. Ein Akkuschrauber für 100€, der 5 Jahre hält, ist nicht günstiger als ein "doppelt so teurer" 200€-Schrauber, der 10 Jahre hält und ganz nebenbei auch noch weitere Vorteile mit sich bringt.

Profi-Akkuschrauber können sich also auch für Heimwerker lohnen?

Natürlich weiß auch der ambitionierte Handwerker die Vorteile eines Profi-Akkuschraubers zu schätzen. Genauso wie deutlich mehr Haushalte gute Küchenmesser besitzen als es professionelle Köche gibt, spricht auch nichts dagegen, als Heimwerker ein Profi-Gerät zu besitzen. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man das Gerät auch oft genug benutzt, dass sich die Invention lohnt. Aber gerade dann wird man sich über jede neue Aufgabe mit dem Werkzeug besonders freuen.